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Schulter
Der Gelenkknorpel ist die Deckschicht auf dem Knochen in Gelenkbereichen, die eine nahezu reibungslose Beweglichkeit eines Gelenkes ermöglicht. Kommt es im Laufe des Lebens unfallbedingt oder durch Abnutzung zu einem Verschleiß des Gelenkknorpels, so spricht man von Arthrose. Flächenausdehnung und Tiefe des Schadens am Gelenkknorpel definieren das jeweilige Stadium der Arthrose. Grundsätzlich wird die Arthrose in 4 verschiedene Grade eingeteilt.Die daraus resultierende Symptomatik ist sehr unterschiedlich. Während Grad I und II oft symptomlos sind oder nur leichte, belastungsabhängige Schmerzen auslösen, ist die Funktion des Kniegelenkes bei einer Arthrose Grad III oder IV häufig erheblich gestört. Der Patient beklagt starke Ruhe- und Belastungsschmerzen, eine eingeschränkte Beweglichkeit und beobachtet eine zunehmende Veränderung der Beinachse (X-Bein / O-Bein). Die Therapie richtet sich nach Ausmaß der Beschwerden sowie dem Grad der Arthrose und den individuellen Anforderungen des Patienten. Während bei Grad I und II oft konservative Maßnahmen ausreichend sind, kommen bei Grad III und IV häufig operative Maßnahmen zur Anwendung.
Behandlungsmöglichkeiten: medikamentöse Therapie, Physiotherapie (Krankengymnastik), Akupunktur, Kinesiotaping, ACP Therapie
Operationen: Knie-Endoprothetik, operative Knorpeltherapie, Hyaluronsäure
Der Innen- und Außenmeniskus sind 2 elementare Strukturen im menschlichen Kniegelenk. Mit einer halbmondförmigen Grundstruktur und einem keilförmigen Querschnitt dienen sie als Puffer, Stabilisator und zur Verbesserung der Lastverteilung. Sie bestehen aus Faserknorpel, der unfallbedingt oder im Verlauf des Lebens altersbedingt degenerieren und sekundär einreißen kann. Es handelt sich bei den Menisken nicht um den eigentlichen Gelenkknorpel.Der Meniskusschaden gehört neben den Knorpelveränderungen zu den häufigsten Läsionen im Kniegelenk. Verschleißbedingte Strukturveränderungen sowie kleinere Einrisse bleiben oft unbemerkt, weil sie keine Symptome verursachen. Diese bedürfen meist keiner spezifischen Therapie. Größere Risse hingegen führen oft zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen. Beim Vorliegen dieser Symptomatik ist eine weitergehende Abklärung und spezifische Therapie anzuraten.
Behandlungsmöglichkeiten: medikamentöse Therapie, Physiotherapie (Krankengymnastik), Akupunktur, Kinesiotaping
Operationen: Arthroskopische Meniskusoperation
Unter “Bursitis praepatellaris“ versteht man die entzündliche Veränderung des Schleimbeutels vor der Kniescheibe. Schleimbeutel sind Strukturen im menschlichen Körper, die die Verschieblichkeit zwischen verschiedenen Gewebearten (z.B. zwischen der Haut und einem darunterliegenden Knochen) im Gelenkbereich gewährleisten. Sie befinden sich an verschiedenen Stellen um ein Gelenk herum und sind sehr häufig an großen Gelenken mit extremer Beweglichkeit (u.a. Kniegelenk, Ellenbogengelenk) zu finden. In ihrer Konfiguration ähneln Schleimbeutel ein bisschen einem nicht aufgeblasenen Luftballon. Oft führt eine verstärkte mechanische Belastung (z.B. längeres Knien) zur Reizung des Schleimbeutels. Flüssigkeit lagert sich ein und der Schleimbeutel schwillt an. Am Knie ist häufig der Schleimbeutel vor der Kniescheibe (die Bursa praepatellaris) betroffen. Je nach Ausmaß und Ursache der Schleimbeutelentzündung kommen konservative und auch operative Maßnahmen zur Anwendung.
Behandlungsmöglichkeiten: Kaltluft-Therapie, medikamentöse Therapie, Physiotherapie (Krankengymnastik)
Operationen: Schleimbeutelentfernung
Die Kniescheibe (Patella) sowie die an sie angrenzenden Sehnen vom Oberschenkel (Quadrizepssehne) und unterhalb der Kniescheibe (Patellasehne) dienen der Kraftübertragung vom Ober- auf den Unterschenkel. Die Streckung des Kniegelenkes ist nur bei intaktem Streckapparat (Quadrizepssehne-Patella-Patellasehne) möglich.Starke Belastungen (z.B. sprung-intensive Sportarten) führen häufig zur Überlastung der Verbindung zwischen dem unteren Kniescheibenpol und der angrenzenden Patellasehne. Dies führt oft zur schmerzhaften Wassereinlagerung in der Kniescheibe selbst und entzündlichen Veränderungen der Patellasehne bis hin zur Teilrissen. Man unterscheidet insgesamt 4 verschiedene Stadien. Die Therapie ist meist konservativ, nur in äußerst seltenen Fällen ist eine operative Intervention notwendig.
Behandlungsmöglichkeiten: medikamentöse Therapie, spezielle Bandage, Stoßwellentherapie, Physiotherapie (Krankengymnastik), Kaltluft Therapie, Akupunktur, ACP Therapie
Operationen: Arthroskopische Operation
Der sogenannte Tractus iliotibialis ist ein flacher Sehnenstrang, der vom Beckenkamm über den Oberschenkel bis zur Außenseite des Schienbeinkopfes läuft. Er ist verantwortlich für das Entstehen der Symptomatik, die als “Läufer Knie“ bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um eine Reizung dieses Sehnenstranges, die durch vermehrte mechanische Belastung (Reiben) an der außenseitigen Oberschenkelrolle des Kniegelenkes hervorgerufen wird. Der Patient beschreibt häufig Schmerzen an der Außenseite des Kniegelenkes, die regelmäßig nach einer gewissen Laufstrecke oder Laufzeit auftreten und mitunter zum Abbruch der Laufeinheit zwingen. Die Diagnose kann in der Regel durch eine körperliche Untersuchung sowie durch bildgebende Verfahren gesichert werden. In den allermeisten Fällen kann durch eine konservative Therapie eine vollständige Abheilung erreicht werden. Nur selten ist eine Injektionsbehandlung notwendig.
Behandlungsmöglichkeiten: medikamentöse Therapie, spezielle Bandage, Physiotherapie (Krankengymnastik), Kinesiotaping, Kaltluft-Therapie, ACP Therapie
Eine Grundvoraussetzung für die ungestörte Funktion des Kniegelenkes ist eine ausreichende Stabilität. Diese wird im Wesentlichen durch die Integrität der 4 Hauptbänder des Kniegelenkes (inneres Seitenband (Innenband), äußeres Seitenband (Außenband), vorderes und hinteres Kreuzband) gewährleistet. Schäden dieser Bänder treten meist unfallbedingt auf. Das Ausmaß des Schadens kann in der Regel durch eine körperliche Untersuchung sowie durch bildgebende Verfahren ermittelt werden. Dehnungen oder geringfügige Teileinrisse (Schädigung Grad I und II) können oft konservativ behandelt werden. Kommt es zu einem relevanten Teil- oder vollständigen Riss eines oder mehrerer Bänder, ist zur Wiedererlangung der Stabilität oft eine operative Behandlung mit Naht bzw. Rekonstruktion der jeweiligen Bandstruktur notwendig.
Behandlungsmöglichkeiten: medikamentöse Therapie, Physiotherapie (Krankengymnastik), Orthopädietechnik, Bandage/Orthese
Operationen: Arthroskopische oder offene Bandnaht bzw. Bandrekonstruktion
Als Baker-Zyste wird eine Aussackung der Kniegelenkkapsel im Bereich der Kniekehle bezeichnet. Sie entsteht häufig, wenn durch mechanische Irritationen (Meniskus-/Knorpelschäden) oder entzündliche Veränderungen im Kniegelenk vermehrt Kniegelenk-Flüssigkeit gebildet wird. Es handelt sich hierbei also nicht um ein eigenständiges Krankheitsbild, sondern die Konsequenz der vermehrten Flüssigkeitsproduktion. Durch den erhöhten Druck im Kniegelenk wird eine Schwachstelle der Gelenkkapsel im Bereich der Kniekehle vorgewölbt (ähnlich dem Aufpusten einer Kaugummiblase). Hierdurch entsteht eine Blase (Zyste), die zwischen verschiedenen Muskeln zu liegen kommt. Ausdehnung, Lage und Füllungszustand bestimmen die resultierende Beschwerdesymptomatik, die von einem lokalen Druckgefühl über Schmerzen bis hin zu neurologischen Ausfällen im Bereich des Unterschenkels und Fußes reichen kann. Die Diagnose wird meist durch eine körperliche Untersuchung ergänzt durch Ultraschalldiagnostik oder eine Kernspintomografie gesichert. Die Therapie richtet sich nach der Ursache für die vermehrte Flüssigkeitsproduktion im Kniegelenk selbst. Eine operative Entfernung der Baker-Zyste (Resektion) ist nur selten erforderlich.
Behandlungsmöglichkeiten: medikamentöse Therapie, Kaltluft-Therapie, Physiotherapie (Krankengymnastik), Hyaluronsäure, ACP Therapie
Operationen: Arthroskopische Meniskusoperation, künstliches Kniegelenk, offene Entfernung der Baker-Zyste
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